28.2.2022
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ffentliche Ladesäulen für Elektroautos in Deutschland
Redaktion ener.do
28.2.2022

Ein bedeutender Faktor bei der Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland ist der Ausbau des Ladesäulennetzes. Klar ist: Wer sich ein Elektrofahrzeug zulegt, möchte auch sicher sein können, dass er möglichst unkompliziert sein Auto aufladen kann. Dabei kommt es aber gar nicht mal nur auf die reine Anzahl der Ladepunkte an, fast ebenso wichtig ist die Benutzerfreundlichkeit der Ladesäulen, die Ladedauer und nicht zuletzt auch die Transparenz bei den Preisen. Mit dem Elektroauto fahren soll bequem und einfach sein – und das nicht nur in den Innenstädten, sondern auch in ländlichen Regionen und auf Reisen.

 In Deutschland gibt es laut Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) aktuell 45.369 öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, genauer 38.876 Normal- und 6.493 Schnellladepunkte (Stand 1.7.2021).

Die öffentlichen Ladesäulen müssen bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Im Ladesäulenregister der Netzagentur erhalten Fahrer von Elektroautos alle Informationen – Betreiber, Normal- oder Schnellladestation, Steckertyp – zu den Ladepunkten in ihrer Nähe. Auch auf den Webseiten von PlugShare und GoingElectric wird man auf der Suche nach der nächsten passenden Ladesäule blitzschnell fündig.

Das dichteste Netz an Ladepunkten in Bezug auf die Anzahl der gemeldeten Pkw weist laut Statistischem Bundesamt die Stadt Wolfsburg auf. Etwa 187 Fahrzeuge kommen hier auf einen Ladepunkt. Die gute Ausstattung mit Ladepunkten hat eine offensichtliche Ursache: Die meisten reinen Elektroautos stammten zu Beginn des Jahres 2021 von VW. Der Autobauer hat seinen Hauptsitz bekanntlich in Wolfsburg.

Auch in Hamburg und Baden-Württemberg ist der Ausbau des Ladesäulennetzes schon recht weit fortgeschritten. In beiden Bundesländern fahren viele Autos mit Elektroantrieb, der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladestationen ist also da.

Das E-Auto zu Hause laden

Wenn Sie über den Einbau einer Wallbox nachdenken oder bereits über eine Wallbox verfügen, beziehen Sie den Strom für die Wallbox in der Regel vom selben Anbieter wie Ihren Haushaltsstrom. Idealerweise stammt der Strom für Ihre Wallbox aus regenerativen Quellen - so erweisen Sie dem Klima einen doppelten Dienst. Bei Bedarf unterstützen wir von ener.do Sie gerne bei der Suche nach dem passenden Ökostromanbieter bzw. -tarif.

Wenn Sie neben der Wallbox auch noch über eine Photovoltaikanlage verfügen, können Sie Ihr Elektroauto besonders effizient und kostensparend laden. Über die Wallbox und den Wechselrichter wird das Elektroauto mit der Photovoltaikanlage verbunden.

Besitzen Sie zusätzlich einen Solarstromspeicher, gibt es noch mehr Vorteile für Sie. Tagsüber nutzen Sie den PV-Strom für Ihren Haushalt. Am Abend oder über Nacht laden Sie Ihr Fahrzeug mit der Wallbox per PV-Überschuss, der im Laufe des Tages gespeichert wurde. Sie laden so Ihr Fahrzeug mit eigenem Sonnenstrom und machen sich damit außerdem unabhängig von hohen Stromkosten und Preissteigerungen.

Auf der Suche nach der richtigen Wallbox für Ihr Zuhause unterstützen wir von ener.do Sie gerne. Hier gibt es alle Informationen zu den erhältlichen Wallboxen, zur Installation der Ladestation und der Inbetriebnahme vor Ort.

Ladesäulenbetreiber in Deutschland

Am günstigsten und bequemsten laden Sie Ihr Elektroauto natürlich mit Hilfe Ihrer eigenen Wallbox. Sind Sie unterwegs – ob in der Stadt, auf dem Land oder auf Reisen – können Sie Ihr Fahrzeug an einer der öffentlichen Ladestationen laden.

In Deutschland gibt es 2.300 Ladesäulenbetreiber. Der größte Elektromobilitätsanbieter ist der baden-württembergische Energieversorger EnBW, der an 2.900 Ladesäulen bundesweit Elektroautos mit Strom versorgt. Zweitgrößter Betreiber von Stromtankstellen ist die E.ON-Tochter Charge-On mit über 1.700 Ladepunkten, Nummer drei Allego mit über 1.600 Ladepunkten.

Wer mit diesen Anbietern einen Vertrag schließt, lädt sein Fahrzeug nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland günstig und unkompliziert mit der firmeneigenen App, die aufs Smartphone heruntergeladen werden kann, oder mit einer Ladekarte, die in der Regel mit der Wallbox oder bei Vertragsabschluss mit dem Anbieter mitgeliefert mit.

Ein weiterer großer Ladesäulenbetreiber ist der ADAC, der mit europaweit über 150.000 Ladepunkten nicht nur vor Ort ein interessanter Mobilitätspartner ist.

Die meisten Stadtwerke bieten ihren Kunden in ihrem Liefergebiet günstige und bequeme Lademöglichkeiten an. Wer vom örtlichen Stadtwerk ohnehin schon den Haushaltsstrom bezieht und eine eigene Wallbox besitzt, lädt sein Elektroauto im Stadtgebiet zu besonders günstigen Konditionen.

Neben großen und kleineren regionalen und überregionalen Energieunternehmen, Stadtwerken und dem ADAC betreiben auch große Firmen wie IKEA und Bosch und Mineralölunternehmen wie Shell und BP zahlreiche öffentliche Ladestationen in Deutschland. Welcher Betreiber und Stromanbieter an welchem Standort zur Verfügung steht, sehen Fahrer von Elektroautos am einfachsten anhand der Mobilitäts- oder Ladeapp auf dem Smartphone.

Fazit

Die Ausstattung des Ladesäulennetzes ist in Deutschland recht ordentlich, ein paar große und viele kleine Betreiber von Ladesäulen sorgen dafür, dass Fahrer von Elektroautos unterwegs niemals stranden müssen. Dennoch gibt es noch Luft nach oben. Wenn weiterhin so viele Elektrofahrzeuge zugelassen werden wie in den letzten anderthalb Jahren, ist ein massiver Ausbau des Ladesäulennetzes in Deutschland vonnöten. Auch wenn die meisten Ladevorgänge im privaten Raum – entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz – stattfinden, sollten Fahrer von Elektrofahrzeugen jederzeit und überall Strom tanken können – und dies unkompliziert, schnell und ohne in Kostenfallen zu tapern. 

Nach Einschätzung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) brauchen wir hierzulande bis 2030 zwischen 440.000 und 843.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte, um den Elektromobilisten gerecht zu werden. Das bedeutet, dass rein rechnerisch jede Woche 1.000 Ladepunkte im öffentlich zugänglichen Raum errichtet werden müssen. Derzeit kommen etwa 200 Ladepunkte pro Woche hinzu – es gibt also noch viel zu tun.